Schon der Titel ist doppelbödig: Der Fall, um den es in diesem Kriminalroman geht, ist definitiv der letzte für den Kommisssar im Ruhestand Alexander Swoboda, denn bereits auf Seite 16 wird er erschossen. Und zwar deshalb, weil er beim Malen auf einer Klippe in der Normandie sitzend den nicht freiwilligen Fall eines Menschen von eben dieser Klippe beobachtet hat und als unbequemer Zeuge natürlich beseitigt werden muss.

In einer Welt zwischen Jenseits und Diesseits angekommen wird ihm klar gemacht, daß er noch eine letzte Aufgabe zu erfüllen hat: Die Aufklärung seines Mordes. Und so erleben wir als Leserinnen und Leser an der Seite von Swoboda mit, wie er seine französischen Kollegen und seine Kollegin Michaela Bossi vom BKA beobachtet und unterstützt. Die Suche nach seinem Mörder führt die Ermittler zu einer Gruppe von Superreichen, der heimlichen Gesellschaft der Trinker, die sich einmal im Jahr auf einem französischen Schloß trifft, um bei excellenten Weinen zu überlegen, wie man im kommenden Jahr sein Schwarzgeld waschen könnte. Aber einer aus der Gruppe wird dieses Jahr nicht dabei sein, denn er hat gegen eine ungeschriebene Regel des Clubs verstossen und sich erpressen lassen. Das bezahlt er mit seinem Leben an einer Klippe in der Normandie….

Das ist ein Krimi, der völlig aus dem üblichen Rahmen ausbricht, bei dem man als Leserin immer weiß, wer wen umgebracht hat und warum und den man trotzdem unbedingt bis zum Ende lesen muss, weil man wissen will, wie der Autor seine Geschichte zu Ende bringt. Und weil es einfach sehr vergnüglich ist, den Gedankengängen des Erzählers in der Welt zwischen Jenseits und Diesseits zu folgen.